Bei den meisten professionellen und industriellen Etikettendruckern können Sie zwischen zwei Thermodruckverfahren für den Etikettendruck wählen: Thermotransfer und Thermo. Welchen Ansatz sollten Sie für Ihre Geschäftsanwendung wählen? Hier finden Sie alles, was Sie für perfekte Etikettierergebnisse wissen müssen!
Der Unterschied zwischen Thermotransferdruck und Thermodruck
Lassen Sie uns zunächst über die Gemeinsamkeiten sprechen: Beide Etikettendruckmethoden erfordern einen Thermodruckkopf, der Wärme auf die zu markierende Oberfläche aufbringt. Der Druckkopf besteht aus winzigen Heizelementen (Punkten), die ausgewählte Bereiche erhitzen, um das gewünschte Druckbild zu erzeugen. Daher kann der recht allgemeine Begriff Thermodrucker sowohl für Thermodirekt-Etikettendrucker als auch für Thermotransferdrucker verwendet werden. Ihre Druckauflösung wird durch die Größe, Anzahl und Anordnung der Heizelemente bestimmt und in Punkten pro Zoll (dpi) gemessen. Typischerweise 203, 300 oder 600 dpi. Je höher die Zahl, desto höher ist die Druckauflösung und -qualität.
Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden Methoden besteht in der Oberfläche, die der Druckkopf erwärmt: Beim Thermotransferdruck wird ein Farbband auf Wachs- oder Harzbasis verwendet, das beim Erhitzen Tinte auf das Etikett überträgt. Beim direkten Thermodruck hingegen werden Thermoetiketten verwendet, die dort, wo sie direkt erhitzt werden, schwarz werden.
Wie funktioniert ein Thermotransferdrucker?
Beim Thermotransferdruck überträgt das Heizelement des Druckkopfs punktförmige Wärme auf das vorbeilaufende Farbband, wodurch es auf dem Etikett schmilzt und das Druckbild erzeugt. Das Etikett absorbiert die Tinte und macht sie zu einem Teil des Mediums. Für optimale Qualität und Haltbarkeit müssen Farbband- und Etikettenmaterialien (Materialien und Klebstoffe) sorgfältig aufeinander und auf die jeweilige Anwendung abgestimmt sein.
Wie funktioniert ein Thermo-Etikettendrucker?
Beim direkten Thermodruck bringt das Heizelement des Druckkopfs Wärme direkt auf ein vorbeilaufendes Etikett mit Thermobeschichtung auf. Durch eine chemische Reaktion ändert sich die Farbe des Etiketts von Weiß zu Schwarz
Thermotransferdruck und Thermodirektdruck für den Etikettendruck – Vergleich
Im Allgemeinen eignen sich Thermoetikettendrucker ideal für die Herstellung von Barcode-Etiketten, da sie qualitativ hochwertige Bilder mit hervorragender Kantenschärfe erzeugen können, die für die erfolgreiche Datenerfassung von Barcode-Scannern erforderlich ist. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unseren 6 Tipps zur Verbesserung der Barcode-Qualität und in unserer Kurzanleitung zur Überprüfung von Barcodes ohne Scanner.
Ergänzend möchten wir noch hinzufügen, dass Sie mit Thermodruckverfahren lineare und 2D-Barcodes, wie z. B. Data-Matrix-Codes oder QR-Codes, drucken können. Das Gleiche gilt natürlich auch für Texte und Grafiken.
Vergleichen wir die Leistung jeder Methode in verschiedenen Kategorien:
Thermotransfer |
Direkt thermisch |
|
Druckqualität | Maximale Lesbarkeit und Scanbarkeit | Gute Lesbarkeit und Scanbarkeit |
Haltbarkeit des Drucks | Langlebige Bildstabilität | Äußerst empfindlich gegenüber Hitze, Licht und anderen Umwelteinflüssen (das Etikett wird bei übermäßiger Einwirkung dunkler) |
Farbdruck | Mit farbigem Band möglich | Nur Schwarz und Weiß |
Lebensdauer des Druckkopfes | Das Farbband dient als Puffer zwischen Druckkopf und Etikettenmaterial. Bandrückseitenbeschichtungen reduzieren statische Aufladung und Reibung | Direkter Kontakt mit Schleifetiketten (und möglicherweise Staub und Schmutz) fördert den Verschleiß und erhöht die Ersatzkosten |
Druckerkonfiguration und -wartung |
Mehr Ausfallzeiten aufgrund von Farbbandwechseln und -anpassungen Regelmäßige Teilereinigung empfohlen (siehe unsere Wartungstipps für Thermodrucker) |
Einfache Bedienung, da kein Farbband überwacht oder nachgefüllt werden muss Regelmäßige Teilereinigung empfohlen (siehe unsere Wartungstipps für Thermodrucker) |
Medienauswahl und Kosten |
Kann auf einer Vielzahl von Medienmaterialien drucken Farbband und Mediensubstrat müssen kompatibel sein, um Probleme zu vermeiden Geringere Kosten für Thermotransferetiketten (zusätzliches Farbband erforderlich) |
Kann auf hitzeempfindlichem Papier/Etiketten drucken Höhere Kosten für direkte Thermoetiketten |
Umweltaspekte |
Ermöglicht den Stapel- oder Einzeletikettendruck praktisch ohne Abfall Linerless-Materialien verfügbar Schlechtes Farbbandrecycling |
Ermöglicht den Stapel- oder Einzeletikettendruck praktisch ohne Abfall Recycelbare Materialien verfügbar |
Typische Anwendungen | Produkt- und Verpackungsetiketten, GHS-Etiketten, Asset-Tags | Versandetiketten, Quittungen, Tickets |